«Ich will mit meiner Webseite oder meinem Keyword auf Platz 1 ranken.» Diesen Satz hören und lesen wir immer wieder. Mit gezielter Suchmaschinenoptimierung kannst du dieses Ziel erreichen oder ihm zumindest nahekommen. Deshalb wollen wir dir hier einige SEO-Grundlagen erklären, damit auch du dich an die Optimierung deiner Website machen kannst.
Wichtig zu wissen: Bei SEO spricht man von Best Practices, welche in der Vergangenheit gezeigt haben, dass man so besser bei Suchmaschinen gefunden wird. Ebenfalls ist SEO ein Prozess, welcher nie abgeschlossen wird und stetige Pflege voraussetzt. Regelmässige Aktualisierungen von Inhalten, Überprüfung und Anpassung von Keywords sowie die Pflege eines gesunden Backlink-Profils sind wesentliche Bestandteile einer erfolgreichen SEO-Strategie.
Das Wichtigste in Kürze:
- Suchmaschinen wollen den Usern die relevantesten Ergebnisse zu ihren Anfragen liefern
- Liefere deshalb relevanten Content für die Themen, zu denen du gefunden werden willst
- Keyword-Stuffing wird beim Ranking negativ gewertet
- SEO wird unterteilt in Onpage- und Offpage-Optimierung
- Für Offpage-SEO kann Zusammenarbeit mit einer Agentur sinnvoll sein
SEO-Grundlagen: Was ist ein Keyword?
Die Grundlage für die Suchmaschinenoptimierung sind Keywords (Schlüsselbegriffe, Schlagworte). Ein Keyword ist ein Begriff oder eine Wortgruppe, nach der Menschen in Suchmaschinen wie Google suchen, wenn sie nach Informationen, Produkten oder Dienstleistungen suchen. Diese Keywords sind entscheidend, um sicherzustellen, dass deine Website in den Suchergebnissen angezeigt wird, wenn jemand nach dem sucht, was du anbietest.
Wie kann ich Keywords finden?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, für dich relevante Keywords zu finden. Hier ein kurzer Überblick.
- Brainstorming: Überlege, welche Wörter und Begriffe mit deinem Thema, Produkt oder deiner Dienstleistung in Verbindung stehen. Schreibe alles auf, was dir einfällt.
- Konkurrenzanalyse: Recherchiere, welche Keywords deine Mitbewerber in deiner Branche verwenden. Dies gibt dir einen Einblick in die Begriffe, die in deinem Bereich wichtig sind.
- Keyword-Tools verwenden: Es gibt verschiedene Online-Tools, wie den Google Keyword Planner, Ubersuggest, oder Ahrefs, die dir helfen können, relevante Keywords zu finden. Gib einfach ein paar der Begriffe aus deinem Brainstorming ein, und diese Tools werden dir verwandte Keywords und Daten zur Suchhäufigkeit anzeigen.
- Longtail-Keywords: Beachte nicht nur einzelne Schlüsselbegriffe, sondern auch sogenannte «Longtail-Keywords». Dies sind längere Phrasen, die spezifischer sind (z.B. «günstiges Webhosting in der Schweiz«). Sie haben oft ein tieferes Suchvolumen, sind aber vielfach effektiver, um zielgerichtete Besucher anzuziehen.
Weitere Details zum Thema Keyword-Recherche findest du im Blogbeitrag Keyword-Recherche: TOP-Rankings bei Google erzielen
Prüfe deine fertige Keyword-Liste nochmals auf Relevanz, bevor du mit dem Optimieren loslegst. Passen die von dir gewählten Keywords wirklich zu deinem Inhalt? Es bringt nichts, Keywords zu verwenden, die nicht relevant sind, nur um den Traffic zu steigern. Das verärgert die Userschaft und führt zu einer hohen Absprungrate.
Jede URL hat theoretisch ein eigenes Ranking. Idealerweise erhält jeder Begriff, für den man gefunden werden möchte, eine eigene Landingpage/URL:
- Für jede Landingpage/URL 1-2 Begriffe definieren
- Tabelle erstellen mit Übersicht aller Landingpages und zugehörigen Keywords
- Konsequent nur noch diese definierten Begriffe verwenden: Onpage-Optimierung, Social Media Posts, Newsbeiträge
Die 3 Phasen der Google-Suche: Crawling, Indexing, Ranking
Um deine Website-Inhalte für Suchmaschinen wie Google zu optimieren, solltest du zuerst verstehen, wie diese arbeiten. Grundsätzlich arbeiten Suchmaschinen in drei Phasen:
- Crawling: Google oder eine andere Suchmaschine lädt Text, Bilder und Videos von im Internet gefundenen Seiten mit automatischen Programmen herunter – diese werden Crawler genannt.
- Indexierung: Google analysiert die Text-, Bild- und Videodateien auf der Seite und speichert die Informationen in einer grossen Datenbank, dem Google-Index.
- Bereitstellung der Suchergebnisse (Ranking): Wenn ein Nutzer eine Suchanfrage eingibt, gibt Google Informationen zurück, die für die Suchanfrage des Nutzers relevant sind. Für das Ranking, also die Reihenfolge, der bereitgestellten Ergebnisse, spielen verschiedene Faktoren eine Rolle.
Rankingfaktoren
Die aktuellen und wichtigsten Ranking-Kriterien (bei denen sich fast alle SEO’s einig sind):
- Mobile First
- Die Suchintention der User (Search Intent)
- SERP-Snippet Optimierung
- Strukturierte Daten
- User Experience (UX)
- Ladegeschwindigkeit
- Indexkontrolle
- Internes Linkbuilding
- Backlinks
- Werde zur Autorität in der Branche
Suchmaschinenoptimierung besteht also nicht darin, ein bestimmtes Keyword möglichst oft auf seiner Website zu platzieren. Dieses sogenannte Keyword-Stuffing war in den 90er-Jahren Usus, wird von Suchmaschinen aber mittlerweile abgestraft, sorgt also für ein schlechteres Ranking. Erstelle qualitativ hochwertigen Inhalt rund um deine Keywords. Das können Blog-Beiträge, Produktseiten, Videos oder andere Arten von Inhalten sein. Achte darauf, dass du die Keywords natürlich in den Text einfügst, ohne zu übertreiben.
Grundsätzlich solltest du immer daran denken: Suchmaschinen wollen den Suchenden die relevantesten Informationen zu ihren Suchanfragen liefern. Willst du also zu einem bestimmten Thema gut ranken, musst du zeigen, dass deine Website für genau dieses Thema relevant ist.
SEO wird unterteilt: Onpage- und Offpage-Optimierungen
Massnahmen der Suchmaschinenoptimierung werden generell in zwei Bereiche aufgeteilt: Onpage und Offpage. Unter Onpage-Optimierungen versteht man alle Massnahmen, welche auf der eigenen Website umgesetzt werden können. Das heisst, all diese Optimierungen kannst du oder deine Web-Agentur direkt im Backend deiner Website vornehmen.
Hier eine Übersicht, der gängigen Onpage-Optimierungen:
- Auswahl und Integration geeigneter Keywords in URLs, Texten, Title-Tags, Meta-Descriptions, Bild-Alt-Texten
- Logische Seitenstruktur mit inhaltlich relevanten Permalinks (z.B. hosttech.ch/webhosting/angebote-vergleichen)
- Für die gewählten Keywords relevanten Content (Texte, Bilder, Videos) erstellen
- Interne Links bewusst setzen
- Mobiltauglichkeit der Website sicherstellen
- Ladezeit optimieren
Für die Crawler der Suchmaschinen sind Title-Tags und Meta-Descriptions die erste Anlaufstelle, um Informationen über eine Webseite zu sammeln.
Title-Tag
Das ist der Titel, der oben im Browser-Tab erscheint, wenn du eine Website öffnest. Es ist auch der Titel, der in den Suchergebnissen von Suchmaschinen angezeigt wird. Ein guter Title-Tag ist kurz, prägnant und beschreibt den Inhalt der Seite auf eine ansprechende Weise.
SEO-Grundlagen für Title-Tags
- Zwischen 10 und 70 Zeichen lang (inkl. Leerschläge)
- Explizit, enthält die wichtigsten Schlagworte (Keywords)
- Pro Teilseite ein separates Title-Tag
- Wichtig für die Indexierung
Meta-Description
Die Meta-Beschreibung oder Meta-Description ist ein kurzer Absatz, der den Inhalt der Webseite beschreibt. Sie erscheint unter dem Titel in den Suchergebnissen. Eine gute Meta-Beschreibung ist informativ, weckt Interesse und ermutigt die Nutzer, auf den Link zu klicken, um die Webseite zu besuchen.
SEO-Grundlagen für Meta-Descriptions
- Zwischen 70 und 160 Zeichen lang (inkl. Leerschläge)
- Eigene und punktgenaue Beschreibung der seitenspezifischen Schlagworte
- Klare Informationen, Handlungsaufrufe
- Ist für die Nutzer:innen wichtig, um zu erkennen, worum es auf der Seite geht
Bild-Attribute für SEO nutzen
Bilder machen deine Website nicht bloss schön anzusehen, sondern können auch gezielt für die Suchmaschinenoptimierung eingesetzt werden.
SEO-Grundlagen für Bilder
- Jedes Bild braucht eine einzigartige Bildbeschreibung
- Kurze, präzise und beschreibende Dateinamen, durch Bindestriche und nicht Unterstriche trennen, damit Keywords korrekt ausgelesen werden
- Title-Text: kurz und präzise, begleitende Überschrift, «Mouseover» enthält Keyword
- Alternativer Text: Beschreibt präzise den Inhalt für barrierefreies Surfen, sollte Keywords enthalten, nicht länger als 100 Zeichen
Interne Verlinkungen
Die meisten Websites bestehen aus mehreren Unterseiten. Und auch wenn du auf ein One-Page-Design setzt, ist deine Seite in verschiedene thematische Abschnitte aufgeteilt. Auf all deine eigenen Unterseiten – oder via Anker-Links auch auf Seiten-Abschnitte – kannst du intern verlinken. Auch dies wird von Suchmaschinen positiv gewertet, sofern die Verlinkungen logisch sind und inhaltlich Sinn ergeben.
SEO-Grundlagen für interne Links
- Verlinkung aus dem Fliesstext heraus, gezielt und bewusst
- Wichtige Begriffe/Keywords auf relevante Unterseiten verlinken
- Verlinkung sollte farblich hervorgehoben werden
- Verlinkung muss in direktem Zusammenhang mit dem gelesenen Text stehen
Nebst all diesen Onpage-Optimierungen gibt es wie bereits erwähnt auch noch Offpage-Optimierungen. Du ahnst es sicher bereits: Damit werden alle SEO-Massnahmen bezeichnet, welche ausserhalb deiner eigenen Website umgesetzt werden.
Man unterscheidet hier zwei Arten:
- Backlinks: Von einer anderen Website führt ein Link auf deine Website. Das kann auf einen Blogbeitrag sein oder auch auf die Startseite.
- Social Signals: Dein Unternehmen bzw. deine Website wird in sozialen Netzwerken, Foren und Blogs erwähnt
Offpage-Optimierungen dienen dazu, eine Reputation für deine Website aufzubauen und so den Authority Score deiner Website zu verbessern. Je nach Autorität der verlinkenden Seiten wirken sich Backlinks und Social Signals stärker auf den Score deiner Website aus. Je höher deren Authority Score, desto besser für dich.
Wie komme ich zu Backlinks und Social Signals?
Im Gegensatz zu den Onpage-Optimierungen bist du Offpage auf andere angewiesen. Eine simple Möglichkeit für Backlinks sind Partnerschaften. Arbeitet dein Unternehmen mit verschiedenen Dienstleistern zusammen oder unterstützt du eine Organisation mit einem Sponsoring? Dann vereinbart doch einfach, euch gegenseitig zu verlinken, etwa auf einer Landingpage, auf der alle Partner oder Referenzen aufgeführt sind.
Eine weitere einfache Option für Backlinks sind Einträge in Branchenverzeichnissen und im Handelsregister. Vielfach gibt es die Möglichkeit kostenloser Basis-Einträge, welche häufig bereits ausreichend sind. Du kannst aber auch bezahlte Einträge machen, bei denen du mehr Informationen über dein Unternehmen eingeben kannst. Hier hast du initial zwar etwas Aufwand, um dich überall zu registrieren und deine Firmendaten einzugeben, doch danach musst du nicht mehr viel damit unternehmen. Ausser natürlich, deine Firmenanschrift oder andere zentrale Informationen zum Unternehmen verändern sich.
Sehr viel aufwendiger wird es, Backlinks und Social Signals im Content anderer platzieren zu können. Für die Präsenz in Foren kannst du grundsätzlich selbst aktiv werden, indem du in relevanten Diskussionen mitwirkst. Auch in Blogs oder bei Online-Medien kannst du die Kommentarfunktion nutzen, um dich gezielt zu einem Thema zu positionieren, mit Verweis auf deine Website.
Willst du, dass auch andere deine Website als Quelle für relevanten Content verlinken, sind wir wieder zurück bei der Onpage-Optimierung: Liefere relevanten Content, erstelle hochwertige, informative Artikel, greife neue Themen und Trends auf, biete kostenlose Checklisten, ePapers oder praktische Tools an. Dann wirst du gefunden und im besten Fall wird auch auf dich verlinkt. Begünstigen kannst du Backlinks von Blogs auch, indem du selbst gezielt über diese schreibst und sie verlinkst.
Weil auch die klassischen Printmedien heutzutage alle online präsent sind, spielt auch die Berichterstattung über dein Unternehmen eine Rolle. Medienmitteilungen, Experten-Interviews, Fachbeiträge – sorge dafür, dass über dich berichtet wird. Das kann auch mal mit einem bezahlten PR-Beitrag sein.
Auch bei Blogs ist es vielfach möglich, gegen Bezahlung einen Gastbeitrag mit Backlinks zu platzieren. Oder du setzt auf die Karte Influencer-Marketing und bezahlst für Erwähnungen bei bekannten Blogs und Social Media Präsenzen.
Wie du siehst, kann die Offpage-Optimierung äusserst Ressourcen-intensiv werden. Du musst ständig auf dem Laufenden bleiben, welche Websites, Foren und Social Media Profile für Backlinks relevant sein könnten, die Betreiber anfragen und Content liefern. Zahlreiche Agenturen haben sich genau hierauf spezialisiert. Sie suchen für dich relevante Websites und Foren-Diskussionen, klären die Kosten ab und platzieren in deinem Auftrag gezielt Content mit Backlinks. Wenn du dich also lieber auf dein Kerngeschäft konzentrieren willst, ist die Zusammenarbeit mit einer solchen SEO-Agentur sehr zu empfehlen.
Nützliche SEO-Tools
Nebst spezialisierten SEO-Agenturen finden sich mittlerweile auch unzählige SEO-Tools auf dem Markt. Vielfach kannst du einige Funktionen kostenlos nutzen, willst du ein Top-Ranking erzielen, kommst du aber kaum mehr an kostenpflichtigen Tools vorbei. Hier eine kleine Auswahl an SEO-Tools, welche unserer Ansicht nach hilfreich und nützlich sind.
Tools für die Keyword-Recherche
- Google Trends: Analysiert Suchtrends und liefert einen Vergleich von Suchvolumen, um relevante Keywords zu eruieren
- Google Keyword Planner: Keyword-Daten wie Suchvolumen, Klickpreise, Vorschläge sinnvoller Keyword-Ergänzungen direkt von Branchen-Primus Google.
- Mangools Keyword Research: Schlägt anhand eines Keywords oder einer URL weitere passende Keywords vor.
- keyword-tools.org: Kostenloses Keyword-Recherche-Tool von Seobility. Du kannst täglich 5 Abfragen kostenlos machen und erhältst ergänzende Keywords mit Angaben zu Suchvolumen, Klickpreisen und Wettbewerb.
- Ubersuggest: Bietet Keyword-Ideen, Suchvolumen, Wettbewerbsdaten und SEO-Vorschläge.
- keywordtool.io: Liefert kostenlos Keyword-Alternativen und Longtail-Keywords. Für Informationen zu Suchvolumen etc. brauchst du ein bezahltes Abo.
- Answer the Public: Praktisch, um häufige Fragen und ergänzende Longtail-Keywords zu finden.
Tools für die Text-Erstellung und -Bearbeitung
- Jasper: Gut für kreative und strukturierte Texte, Anpassungen an die gewünschte Textart (z. B. Blog, Produktbeschreibungen) möglich.
- Neuroflash: Speziell auf den deutschsprachigen Markt zugeschnitten. Bietet verschiedene Stile für Blogs, SEO-Texte, Social Media u.v.m.
- Writesonic: Generiert Artikel, E-Mails, Anzeigen und mehr in mehreren Sprachen, inklusive Deutsch.
Tools für die Content-Optimierung
- RankMath: Das WordPress-Plugin analysiert deine Website-Inhalte hinsichtlich SEO und gibt Tipps, was du optimieren solltest. Mit der PRO-Version kannst du auch direkt optimierte Texte mittels KI schreiben lassen.
- Surfer SEO: Optimiert deine Texte basierend auf Wettbewerbsanalysen und rankenden Seiten. Auch hier unterstützt KI bei der Text-Optimierung.
- MarketMuse: Findet Lücken im Content und unterstützt dich beim Strukturieren der Inhalte.
- Seobility: Liefert eine vollständige Analyse deiner Website inklusive Vorschläge für die Onpage-Optimierung.
Tools fürs Monitoring deiner Rankings
- Semrush: Überwacht die Rankings für die von dir vorgegebenen Keywords und Websites, liefert Vorschläge für zusätzliche Keywords und analysiert Backlinks.
- Sistrix: Bietet umfangreiche Tools für Keyword-Recherche, Ranking-Überwachung und Backlink-Analyse, speziell für den deutschsprachigen Raum.