Am 13. November 1990 stellte der britische Physiker Tim Berners-Lee die erste Website online. Diese Seite gilt gemeinhin auch als erster Blog. Denn der Physiker nutzte sie vor allem für den Informationsaustausch mit seinen Kollegen des CERN in Genf. Zu Ehren dieses allerersten Blogs wurde 2018 der 13. November als offizieller Tag des Bloggens eingeführt. Übrigens: Tim Berners-Lee gilt als Erfinder von HTML und ist einer der geistigen Väter des World Wide Webs.
Anlässlich dieses Feiertags geben wir dir heute einige Tipps, wofür du einen eigenen Blog einsetzen kannst und was du dabei beachten solltest
Warum einen eigenen Blog starten?
In Zeiten der unzähligen Influencer, die sich auf den diversen Social-Media-Plattformen tummeln, sind klassische Blogs scheinbar eher etwas in den Hintergrund geraten. Doch im Grunde sind auch YouTube-Tutorials und Instagram-Posts nichts anderes als Blogs in einem neueren Kleid. Musstest du für deinen Reiseblog früher vielleicht noch eine eigene Website erstellen, können Daheimgebliebene deine Abenteuer heute via Social Media oder spezielle Reise-Tracker-Apps wie Polarsteps verfolgen.
Trotz allem findest du im Netz aber auch heute noch klassische Text-Bild-Blogs zu allen möglichen Themen und es kommen auch immer wieder neue dazu. Ob Rezept-Tipps, Bastel-Anleitungen, Buch-Rezensionen oder Fachwissen von Unternehmen – zu allem gibt es Blogs. Und viele Blogger zählen auch zu den heutigen Influencern.
Die Gründe, den eigenen Blog zu lancieren, sind ebenso vielfältig:
- Ein Blog ermöglicht dir, mit anderen in Dialog zu treten, dein Wissen weiterzugeben und selbst Neues zu lernen.
- Du kannst deine Meinung kundtun oder deine Gedanken niederschreiben und sehen, wie andere darüber denken.
- Für Unternehmen ist ein eigener Blog ein klassisches Tool für Content Marketing und Suchmaschinenoptimierung. Mit dem Firmenblog können sie sich als Fachexperten und Meinungsführer positionieren.
- Vielleicht schreibst du auch einfach gerne und nutzt deinen Blog als Gefäss.
5 Tipps zum erfolgreichen Blog
Nun aber zu unseren fünf Tipps für einen erfolgreichen Blog! Wenn auch du bereits zu den Bloggern zählst oder einen eigenen Blog geplant hast, dann schau sie dir unbedingt an:
1. Die Zielsetzung deines Blogs
Zunächst einmal solltest du dir klar werden, welches Ziel du mit deinem Blog verfolgst. Willst du anderen Menschen Hilfestellungen zu bestimmten Themen geben? Ist es dir wichtig, Reaktionen deiner Leserschaft zu erhalten? Möchtest du Themen, die dich beschäftigen und deine Meinung dazu, ganz einfach mit anderen teilen? Soll dir dein Blog zu einem besseren Ranking für deine Unternehmenswebsite verhelfen? Möchtest du deine Leserschaft inspirieren, nach dem Lesen deiner Blogbeiträge etwas auszuprobieren? Soll dir dein Blog Geld einbringen oder bloggst du einfach zum Spass?
Egal, welches Ziel du mit deinem Blog verfolgst – die Lesenden sollten am Ende das Gefühl haben, dass es sich gelohnt hat, deinen Beitrag zu lesen.
2. Die Themenwahl für deine Blogbeiträge
Bei einem Rezept-Blog oder einem Blog mit Buch-Rezensionen ist die Themenwahl für die Beiträge wohl ziemlich klar. Wobei du dich natürlich noch auf ein Genre festlegen kannst und beispielsweise nur zu Thai-Küche bzw. über Fantasy-Bücher schreibst.
Bei einem Unternehmensblog ist die Themenwahl schon ein wenig anspruchsvoller. Aber ob Sanitärfirma, IT-Dienstleister oder Anwaltskanzlei – grundsätzlich bieten sich in jedem Unternehmen unzählige Themen für Blogbeiträge an. Wichtig ist, dass du beim Bloggen für dein Unternehmen nicht einfach Werbetexte schreibst, sondern den Lesenden einen Mehrwert bietest. Hier ein paar Möglichkeiten:
- Tipps und Tricks zur Anwendung deiner Produkte geben. Oder auch zu Produkten, die mit deinen Angeboten in Verbindung stehen.
- Einblicke hinter die Kulissen deines Unternehmens geben: Wie laufen bei einer Hochzeitsplanerin die letzten 24 Stunden vor dem Event ab? Wer ist eigentlich der Support-Mitarbeiter, der auch ausserhalb der Bürozeiten immer so freundlich unterstützt?
- Aktuelle Branchenthemen und Trends aufgreifen und deine Fachmeinung dazu äussern.
- Erfolgsgeschichten und Erfahrungsberichte bestehender Kunden erzählen.
Natürlich kannst du deine Leserinnen und Leser auch direkt nach Themen fragen, die sie interessieren. Das kannst du beispielsweise mit einer Umfrage auf Social Media lösen. Bleibe zudem aufmerksam und überlege, welche Fragen oder Probleme sie beschäftigen könnten.
3. Den passenden Schreibstil für deinen Blog finden
Der Schreibstil deines Blogs sollte sich nach deinem Publikum richten. Schreibst du für Fachleute? Dann kannst du auch bedenkenlos mit Fachbegriffen arbeiten. Richtet sich dein Blog an ein breiteres Publikum? In dem Fall vereinfache deine Sprache und erkläre unvermeidbare Fachbegriffe für Laien verständlich. Alternativ kannst du auch ein eigenes Online-Lexikon mit Fachbegriffen erstellen und jeweils darauf verweisen.
Ebenfalls eine wichtige Entscheidung, die du treffen solltest, bevor du loslegst: Wie sprichst du deine Leserschaft an? Bei hosttech haben wir uns gemäss unserer Corporate Identity für die Du-Form entschieden. Je nachdem passt für dich aber die Ansprache der Lesenden per Sie besser.
Ausserdem solltest du beim Verfassen deiner Texte allgemein folgende Punkte beachten:
- Prägnanter Titel: Die Entscheidung, ob jemand deinen Blogbeitrag lesen will oder nicht, fällt in wenigen Sekunden. Der Titel soll deshalb über den Inhalt informieren und neugierig machen. Zu lang darf er dabei aber auch nicht werden. Maximal 60 Zeichen sind ideal.
- Ansprechender Lead/Teaser: Der Lead gibt eine kurze Zusammenfassung zum Inhalt des Blogbeitrags und soll zum Anklicken und Weiterlesen anregen. Fasse dich auch hier eher kurz mit maximal 350 Zeichen.
- Kurze Sätze: Vermeide allzu verschachtelte Sätze. Kurze, leicht verständliche Sätze sind viel angenehmer zu lesen.
- Sinnvolle Gliederung: Gliedere deine Beiträge in thematische Abschnitte und kennzeichne diese entsprechend mit Untertiteln. Untertitel geben deinen Lesern auch beim kurzen Überfliegen einen Überblick, was du in deinem Beitrag alles thematisierst. Allenfalls interessiert sich jemand nur für einen bestimmten Teil deines Beitrags. So kann er gleich zur entsprechenden Textstelle springen.
Aufgepasst, falls du deinen Blog unter anderem zur Suchmaschinenoptimierung nutzt: Klar, du solltest deine wichtigen Keywords gezielt im Text platzieren. Tu dies aber nicht allzu inflationär, sonst bewirkst du genau das Gegenteil des erwünschten Resultats. Suchmaschinen erkennen mittlerweile sehr gut, ob ein Text inhaltlich wirklich sinnvoll ist oder rein zur Platzierung von Keyword erstellt wurde.
4. Passende Bilder und Videos
Mit gezielt eingesetzten Bildern und Videos bringst du Abwechslung, Emotionen und auch Struktur in deinen Blogbeitrag. Eine Info-Grafik etwa kann einen Sachverhalt oft besser transportieren als eine Tabelle voller Zahlen. Wichtig ist, dass Bilder und Videos inhaltlich zum Text passen und auch einen Mehrwert bieten.
Übrigens: In früheren Blogbeiträgen von uns findest du auch praktische Tipps zu Bildwahl, Bildbearbeitung und Webdesign.
5. Verbreite deinen Blog
Wenn du einen neuen Blogbeitrag erstellt hast, überlege dir, wie deine Leser davon erfahren. Nebst der Publikation auf deiner Website (und eventuell Startseite) kannst du auch deine Social-Media-Kanäle sowie deinen Newsletter nutzen, um deine Leser über den neuen Beitrag zu informieren. Dabei hilft ein aussagekräftiges Titelbild deines Blogs. Eine weitere Möglichkeit bieten Pushnachrichten in den verschiedenen Browsern. Auch Verlinkungen innerhalb deines Blogs auf ältere Beiträge helfen zur Verbreitung deiner Texte. Dies kann sinnvoll sein, wenn du schon einmal über etwas Ähnliches berichtet hast.
Geld verdienen mit bloggen?
Dass man vom Bloggen und einer grossen Social Media Reichweite gut leben kann, haben die meisten bereits mitbekommen. Blogger mit 1 Million Follower verdienen bis zu CHF 15’000 für ein gesponsertes Bild. Ab mehreren Millionen Followern sogar über CHF 100’000. Also ja, man kann mit bloggen Geld verdienen, allerdings gehört auch ein hartes Stück Arbeit dazu. Das sollte dir aber mit unseren fünf Tipps nun etwas leichter fallen ;-).
Wir hoffen, du bist jetzt bestens für deinen eigenen Blog gewappnet. Noch ein Tipp zum Schluss: Damit deine Website besser gefunden wird, kannst du eine Domain mit der Endung .blog wählen. So ist gleich von Anfang an klar, welchen Inhalt die User auf deiner Website erwarten können.