Marketing ohne Newsletter ist heute kaum noch denkbar. Ob du auf Produktneuheiten hinweisen willst, eine Aktion verkündest oder ein Gewinnspiel durchführst – der direkte Weg in den Posteingang deiner (potenziellen) Kundschaft ist wertvoll. Die Empfängerinnen und Empfänger werden durch die Newsletter regelmässig an dich und deine Angebote erinnert. Gut aufgebaut und mit interessanten Inhalten gefüllt generieren deine Newsletter Klicks auf deine Seite. Und auch falls jemand in dem Moment gerade nichts von dir braucht, sorgst du dafür, dass du nicht in Vergessenheit gerätst.
Wie für die Website-Erstellung gibt es heute auch für den Newsletter-Versand zahlreiche Lösungen. Wenn du eine WordPress-Website hast, brauchst du aber gar nicht unbedingt ein zusätzliches Tool. Wie für so vieles gibt es nämlich auf hierfür das passende WordPress-Plug-in. Eine der beliebtesten Lösungen ist das Plug-in MailPoet, welches wir heute genauer vorstellen wollen.
Installation und Grund-Konfiguration von MailPoet
Wie alle anderen WordPress-Plug-ins kannst du auch MailPoet ganz einfach über das Hauptmenü «Plugins» installieren, indem du direkt nach MailPoet suchst. Dann auf «Jetzt installieren» klicken und anschliessend auf «Aktivieren». Sobald das Plug-in aktiviert ist, erscheint der neue Menüpunkt MailPoet im Hauptmenü.
Nun kannst du den Assistenten starten und mit der Konfiguration loslegen. Du gibst zunächst einmal deine Absenderadresse und den anzuzeigenden Absendernamen an. Anschliessend musst du entscheiden, ob du den Versand-Dienst von MailPoet nutzen möchtest oder deinen eigenen E-Mail-Dienst verknüpfen willst.
Der Vorteil, wenn du den MailPoet-Dienst nutzt: Falls ein User deinen Newsletter als Spam markieren sollte, kommen normale Mails von dir (z.B. Kundenkorrespondenz) trotzdem noch an, weil nicht dein E-Mail-Server geblockt wird, sondern der von MailPoet. Für bis zu 1000 Empfänger-Adressen und 5000 E-Mails pro Monat ist der Maildienst von MailPoet kostenlos.
Wenn du dich für einen Plan entschieden hast, bekommst du einen Aktivierungsschlüssel, um dein Konto zu bestätigen und musst deine E-Mail-Adresse autorisieren.
Kontakte importieren und sammeln
Nun geht es darum, bestehende Empfänger-Adressen in MailPoet zu importieren und auch laufend neue Kontakte zu sammeln. Du kannst einerseits bestehende Kontaktlisten als Excel- oder CSV-Datei importieren, andererseits stehen Vorlagen für Website-Formulare zur Verfügung, um neue Newsletter-Anmeldungen zu erhalten. Ein Import von Adressen ist allerdings nur zulässig, wenn die entsprechenden Kontakte sich bereits einmal für deine Newsletter angemeldet haben. Zum Beispiel, wenn du zuvor ein anderes Newsletter-Tool genutzt hast und jetzt auf MailPoet wechselst. Oder wenn Kunden bei einer Bestellung bereits die Möglichkeit hatten, einer Newsletter-Zustellung zuzustimmen. Weitere Informationen bezüglich Datenschutz findest du im letzten Abschnitt dieses Blogbeitrags.
Hast du keine bestehenden Newsletter-Empfängeradressen, geht es nun also ans Kontakte sammeln mittels Website-Formular. Unter «MailPoet» -> «Formulare» findest du verschiedene Vorlagen wie Pop-up, Einschub, Fester Balken, Folgende Seiten oder Widgets. Alternativ kannst du auch mit einem leeren Formular starten und es selbst gestalten.
Wenn du mit der Gestaltung fertig bist, musst du deinem Formular noch einen Namen geben und eine Liste zuweisen, in welche die neuen Kontakte gespeichert werden. Es gibt schon vorinstallierte Listen von MailPoet, du kannst aber auch eigene erstellen.
Dein fertig konfiguriertes Formular kannst du nun gemäss den Vorlagen oder via Widget auf deiner Website einfügen.
Spamschutz
Ungeschützte Formulare auf Websites werden leider häufig von Kriminellen ausgenutzt, um Spam zu versenden. MailPoet-Formulare sind standardmässig bereits gegen Spam geschützt, du kannst aber zusätzlich Captchas definieren. Diese Option findest du bei den Einstellungen «Fortgeschritten».
Erstelle und versende deine Newsletter
Deine Newsletter erstellst du nun unter «Mailpoet» -> «E-Mails». Du startest hier über die Schaltfläche «Erstellen». Es gibt verschiedene Arten von Newslettern, wir schauen uns hier aber nur die erste Variante «Newsletters» an.
Auch hier kannst du wieder aus verschiedenen Vorlagen auswählen und diese ganz nach deinen Vorstellungen anpassen. Sie sind also ein guter Startpunkt, damit du nicht ganz bei Null beginnen musst.
Hast du eine Vorlage ausgewählt, gelangst du direkt in den Editor für die Newsletter. Links siehst du die Vorschau auf deinen Inhalt und rechts hast du alle Werkzeuge, um die Inhalte anzupassen. Der Newsletter ist in Blöcke aufgeteilt. Möchtest du einen Block bearbeiten, klickst du diesen einfach an und schon hast du verschiedene Editor-Funktionen zu Auswahl.
Mit dem Zahnrad-Symbol kannst du spezifische Einstellungen für das markierte Element vornehmen. Um Elemente zu löschen, klicke einfach auf den Papierkorb und bestätige die Aktion. Mit dem Symbol darunter (oder daneben, je nach Bildschirmformat) kannst du den Block duplizieren. Und das Symbol mit Pfeilen nach allen Seiten ist zum Greifen und Verschieben eines Blocks (Drag-and-Drop).
Um einen neuen Block in deinen Newsletter einzufügen, wähle diesen einfach rechts aus der Liste und füge ihn an gewünschter Position ein.
Hast du deinen Newsletter fertig erstellt, dann nichts wie raus damit! Oder vielleicht doch besser noch einmal alles überprüfen. Mit dem Button «Vorschau» kannst du dir eine Webvorschau deines Newsletters ansehen. Hier hast du auch die Möglichkeit, den Newsletter als Test-E-Mail an deine eigene Adresse oder jemand aus deinem Team zu senden für die Kontrolle.
Was soll ich in der Newsletter-Vorschau überprüfen?
Ich empfehle, für die Kontrolle der Vorschau eine kurze Checkliste durchzugehen:
- Lies alle Texte noch einmal aufmerksam durch und korrigiere allfällige Schreibfehler. Achtung, Fusszeile hierbei nicht vergessen.
- Prüfe, ob alle Bilder dort sind, wo sie hingehören, also beim zugehörigen Textinhalt.
- Klicke jeden Link im Newsletter an und prüfe, ob er korrekt hinterlegt ist und zum gewünschten Ziel führt. Falls du auch bei den Bildern einen Link hinterlegt hast, prüfe auch diese Links.
- Wenn du alles geprüft und letzte Fehler korrigiert hast, schicke dir oder jemandem aus deinem Team noch einmal einen Test-Newsletter und wiederhole die Kontrollen.
Tipp: Nebst der Prüfung der Vorschau empfehle ich, vor dem ersten Versand auch die Einstellungen noch einmal zu prüfen. Es gibt viele mögliche Konfigurationen und in diesem Artikel ist nicht alles abschliessend behandelt. Schaue dir die Möglichkeiten genau an und konfiguriere alles so, wie du es brauchst.
Hat der Newsletter die interne Prüfung bestanden, steht dem Versand nichts mehr im Weg.
Klicke dafür in MailPoet auf den Button «Nächste». Nun definierst du noch den Betreff, den anzuzeigenden Vorschautext, wählst die Versandliste aus und gibst an, wie du als Absender angezeigt werden möchtest. Ausserdem kannst du eine Antwort-Adresse angeben für den Fall, dass jemand auf deinen Newsletter antworten sollte.
Über den Button «Senden» startest du deinen Versand sofort. Du kannst den Versand aber auch für einen bestimmten Termin planen, indem du die Option «Planen Sie es» aktivierst. So kannst du deine Newsletter also auch ganz einfach vorbereiten und sie werden dann zum angegebenen Zeitpunkt automatisch versendet.
Datenschutz und Newsletter – das ist zu beachten
Bei der Verwendung von Newslettern gibt es hinsichtlich Datenschutz vieles zu berücksichtigen. Die Grenze zwischen einem nützlichen Newsletter und unerwünschtem Spam ist schmal. Man darf nicht einfach Kunden oder Interessenten ungefragt anschreiben. Es ist unbedingt erforderlich, ihre ausdrückliche Zustimmung einzuholen.
Double Opt-In
Beim Double Opt-In-Verfahren meldet sich der Interessent zunächst über ein Formular an und erhält daraufhin eine Bestätigungs-E-Mail, in der er seine Anmeldung noch einmal bestätigen muss. Dadurch wird sichergestellt, dass keine unberechtigten Anmeldungen für Dritte erfolgen oder Tippfehler bei der Eingabe der E-Mail-Adresse vorliegen.
DSGVO
Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist ein rechtliches Regelwerk, das den Umgang mit personenbezogenen Daten regelt. Schon der Besuch deiner Website führt dazu, dass die vom Webserver aufgezeichneten IP-Adressen als personenbezogene Daten gelten, da sie potenziell zur Identifizierung führen können.
Beim Newsletter-Versand speicherst du zusätzlich auch mindestens die E-Mail-Adresse der Empfänger. Daher ist es wichtig, dass du das genutzte Tool auf Konformität prüfst und entsprechende Informationen in die Datenschutzerklärung auf deiner Website einfügst.
Weiterführende Informationen
Dieser Blogbeitrag gibt erst eine grobe Übersicht über MailPoet und die Möglichkeiten des Tools und deckt natürlich längst nicht alles ab. Weitere Informationen und Hilfestellungen rund um MailPoet findest du auf der MailPoet Knowledge Base sowie in den diversen youtube-Tutorials. Hier ein Video-Tutorial auf Deutsch, das ich empfehlen kann:
Einen Teil der WordPress Tipps & Tricks verpasst?
Brauchst du weitere Tipps für deine WordPress-Seite? In unserem WordPress-Guide findest du verschiedene Anleitungen übersichtlich zusammengefasst.